Sumpfschildkröte, Feuersalamander, Ringelnatter, Springfrosch, Zauneidechse

Schlingnatter (Coronella austriaca)

Schlingnatter
(Foto: A. Zahn)

Verbreitung in Bayern: In Nord- und Ostbayern weit verbreitet: Frankenjura und angrenzende Muschelkalkgebiete, Oberpfälzer Wald, Oberpfälzer Senke, Bayerischer Wald in Fluss­tälern. In Südbayern soweit bekannt nur lückig verbrei­tet, v.a. in den Tälern der größeren Flüsse.

Karte:
Artenschutzkartierung Bayern,
Bayerisches Landesamt für Umwelt
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Hinweis: Der Verbreitungskarte liegt keine systematische bayernweite Kartierung zugrunde. Bereiche ohne Nachweise können deshalb Verbreitung- oder Kartierungslücken sein.
Bestandsentwicklung: zumindest regional rückläufig, u.a. infolge Verlusten an geeigneten Lebensräumen.
Lebensraum: offene und halboffene, meist trockenwarme Lebensräume mit heterogener Vegetations­struktur und einem kleinflächigen Wechsel verschiedener Biotoptypen wie besonnte Wald­ränder, Schläge und Lichtungen, lichte Wälder, Felsheiden, Magerrasen mit Gebüschen, Böschungen, Ranken, Lese­steinhaufen, Sandmagerrasen; Uferbereich von verlandeten Teichen, Ruderalfluren, Sand- und Kiesgruben, Täler und Auen der Alpenflüsse; Haus­gärten, Deiche, (Bahn-)Dämme, Straßen­böschungen, in Randberei­chen von Dörfern und Städten; in den Alpen bis ca. 1300m Höhe.
Fressfeinde: Iltis, Marder, Wildschwein, Greifvögel
Hauptnahrung: Zauneidechsen
Gefährdung: Zerstörung des Lebensraumes, direkt oder durch Intensivierung in der Landwirtschaft, Flur­bereini­gung, Düngung von Magerflächen, Beseitigung von Kleinstrukturen, Verbra­chung durch fehlende Pflege, Aufforstungen; Zerschneidung durch Straßenbau, direkte Verfol­gung durch den Menschen infolge Verwechslung mit der Kreuzotter.
Besonderheiten: lebend gebärend
Rote Liste Bayern: 2: Stark gefährdet
Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie: Anhang IV (streng zu schützende Art)
Schutzprojekte
mit Betei­ligung von LARS-Mitgliedern:
Pflege der interner Link LARS-Grundstücke im Donautal
Literatur und Links (Auswahl): VÖLKL. W., O. ASSMANN & A. BEUTLER (1993): Die Schlingnatter (Coronella austriaca Laurenti 1768) in Nordbayern: Lebensraum, Gefährdung und Schutz. — Mertensiella 3:77-82.

ASSMANN, O., M. DROBNY & A. BEUTLER (1993): Zur Situation der Schlingnatter (Coronella austriaca Laurenti 1768) in Südbayern: Lebensräume, Gefährdung und Schutz. — Mertensiella 3:83-90.

VÖLKL, W. & KÄSEWIETER, D. (2003): Die Schlingnatter. — Zeitschrift für Feldherpeto­logie, Beiheft 6, 151 S., Laurenti Verlag, Bielefeld.

Schlingnattern können recht unterschiedlich gefärbt bzw. gezeichnet sein (Färbung: Männ­chen meist hell- bis rötlichbraun, Weibchen grau bis graubraun)
(Foto: O. Aßmann)
Schlingnatter mit ungewöhn­lichem Zeichnungsmuster
(Foto: O. Aßmann)


Textzusammenstellung: Th. Dürst
letzte Aktualisierung: 12. April 2011