Amphibien (Lurche) und Reptilien (Kriechtiere) sind in unserer Kulturlandschaft wichtige „Zeigerarten“. Ihr Vorhandensein, die Zu- oder Abnahme oder gar ihr Fehlen zeigt an, wie naturnah eine Landschaft ist.
Weltweit, auch in Deutschland und Bayern, sind die Amphibien- und Reptilienbestände in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Die Bestandssituation mancher Arten ist katastrophal; eine ganze Reihe sind lokal oder regional ganz verschwunden.
In Bayern leben 20 Amphibien- und 10 Reptilienarten (siehe hierzu auch Anmerkungen zur Artenübersicht Bayern). Von diesen sind 12 (Amphibien) bzw. 9 (Reptilien) in ihrem Bestand bedroht und stehen auf der „Roten Liste gefährdeter Tiere Bayerns“.
Diese seit langem bekannte Gefährdungssituation nahmen 1980 knapp zwei Dutzend Personen zum Anlass, den Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz zu gründen, ein Zusammenschluss aus Spezialisten und engagierte Laien, die sich für den Erhalt dieser Tiergruppen einsetzen. Inzwischen hat der Verband ca. 250 Mitglieder; der reguläre Mitgliedsbeitrag beträgt derzeit EUR 42,00 im Jahr.
Im Vordergrund unserer Verbandsarbeit steht die Erfassung der noch vorhandenen Lebensräume (Kartierung) der heimischen Amphibien und Reptilien sowie die Ausarbeitung von fachlichen Stellungnahmen bei Fragen zum Artenschutz an die zuständigen Behörden für gezielte Schutzmaßnahmen. Ihre Mitgliedschaft im LARS fördert das Gewicht dieser Stellungnahmen. Zur Stärkung des Zusammenhalts und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch werden mehrmals im Jahr gemeinsame Exkursionen unternommen und jährlich eine Fachtagung abgehalten.
Wissenschaftlich orientiertes Verbandsorgan ist die „Zeitschrift für Feldherpetologie“ im Laurenti-Verlag. Ihr Bezug ist für unsere Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten.
Text: H.-J. Scheerer, Thomas Dürst
letzte Aktualisierung: 16. Jan. 2024
Gründung: 1980
eingetragener Verein
seit Januar 1981
aktuelle Mitgliederzahl: ca. 250
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